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Musiker zeigen beim Romberg-Festival in Füchtorf ihr Können

Das Finale des dreitägigen Romberg-Festivals auf Harkotten hatte es in sich. So liefen die Konzerte mit Spitzen-Musikern.

Füchtorf (dor) – Mit magischen Lichtimpressionen sowie zehn, in Pianonoten umgesetzten Bildern über das Märchen „das wandelnde Schloss“ aus der Feder Johanna Doderers endete das dreitägige Romberg-Festival, für dessen Hörgenuss sich das Publikum bei allen beteiligten Künstlern, allen voran dem musikalischen Leiter, dem Cellisten Konstantin Manaev, mit tosendem Applaus bedankte.

Sassenberger „mussten einfach wiederkommen“

Als echte Fans des Romberg-Festivals sowie der dort auftretenden Künstler haben sich Kristin und Hanfred Haring aus Sassenberg geoutet. „Wir waren im vergangenen Jahr das erste Mal beim Romberg-Festival dabei und mussten einfach wiederkommen. Es ist so mitreißend, wie die Musiker spielen, das zieht einen total mit“, begeisterte sich Kristin Haring über die hohe Musikalität und Expressivität, die neben Konstantin Manaev, Victoria Saldarini und Reinhard Latzko – alle drei am Violoncello – sowie Philipp Scheucher am Klavier hörbar machten.
Beim ersten von drei Konzerten am Samstag lag der musikalische Fokus auf der Zeit, die Bernhard Romberg (1767 – 1841) in Wien verbrachte. Hier machte Bernhard Romberg, den Manaev als „Superstar des 19. Jahrhunderts“ bezeichnet, Bekanntschaft mit Joseph Haydn, lernte später in Bonn, wie auch sein Cousin Andreas, Ludwig van Beethoven kennen. Von diesem brachten die Musiker neben Bernhard Rombergs „Divertimento über österreichische Lieder“ zwei Cellosonaten zu Gehör.

Publikum wartet gespannt auf Uraufführung

Ihrem jüngst bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Musikerfreund, Förderer und Lehrer, dem Cellist und Musikpädagogen Matias de Oliveira Pinto gedachten die Musiker mit dem „Requiem für drei Violoncelli und Klavier Op. 66 aus der Feder von David Popper.

Mit Spannung erwartete das Publikum das Ende des Konzerts, bei dem eine Uraufführung anstand. Johanna Doderer, eine der bedeutendsten österreichischen Komponistinnen der Gegenwart, war von Konstantin Manaev gebeten worden, ein Werk für das Romberg-Festival zu komponieren. Dieser Bitte kam sie gerne nach. „Ich kenne die Musiker und weiß, was sie zu leisten imstande sind“, sagte sie. Daher habe sie einen kurzen, scharfen und virtuosen „Wutmarsch“ komponiert, der aufgrund seiner Schwierigkeit eigentlich unmöglich zu spielen sei. Doch die Musiker schafften es.
Konstantin Manaev dankte am Ende Myriam Freifrau von Korff und deren Familie, dass sie das Festival erneut auf dem Gelände Harkotten durchführen durften. „Ohne Euch ist das Festival nicht vorstellbar“, so Manaev. Dessen Dank galt auch seiner Frau, der Violinistin Julia Smirnova, die später am Abend zu hören war. Weiterer Dank Manaevs galt dem Förderverein Harkotten für dessen Unterstützung.

„Wir wollen auch Kultur fördern und leben“

In seinen Dank schloss der musikalische Festivalleiter auch Lichtkünstler Michael Kantrowitsch sowie Rezitator und Schauspieler Carsten Bender sowie Professor Walter Gödden mit ein, die das Publikum im Rahmen einer dialogischen Lesung am Leben der Rombergs in der damaligen Zeit teilhaben ließen. Myriam Freifrau von Korffs Dank galt allen Sponsoren des Festivals sowie dem Förderverein, für dessen Mitgliedschaft sie als stellvertretende Vorsitzende warb.

„Unser Vereinsziel sind nicht nur Sanierungsprojekte, sondern wir wollen auch Kultur fördern und leben und sie in diese Region bringen. Da es sich bei Andreas und Bernhard Romberg um heimische Künstler handelt, gehört das Romberg-Festival auf jeden Fall dazu“, freut sich Myriam von Korff auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

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Von Dorit Reimann, 06.07.2025 | 13:21 Uhr